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Meine Feige ist weitgehend winterhart, sie ist unter dem Namen "Bayernfeige Violetta" im Handel, ihre Früchte reifen an einem sonnigem Standort problemlos. Sie lässt sich auch in einem großen Kübel ziehen. Empfohlen wird, sie als Jungpflanze noch im Haus zu überwintern. Meine Feige ist zwar noch in einem Kübel aber wegen ihrer Größe kaum noch transportabel. Sie hat daher nun einen festen Platz im (im Winter unbeheizten) Gewächshaus. Dies hat den Vorteil, dass bei extremer Kälte notfalls geheizt werden kann (die Bayernfeige verträgt bis zu -20°C). Da ja nicht auf Plus-Grade geheizt werden muß, genügt dafür eine Petroleumbrenner, ein Gasbrenner oder notfalls einige Kerzen. Nicht geeignet ist ein Heizlüfter, denn er kann nicht auf Minustemperaturen eingestellt werden.

Wichtig ist im Sommer eine regelmäßige Düngung und ausreichende Wasserversorgung, sonst fallen die Feigen vorzeitig ab. Ich kaufte mit meiner Feige gleich einen Eimer getrockneten und zu Pellets gepreßten Hühnermist mit, der nicht gerade billig war. Inwischen habe ich diesen Dünger durch einen Flüssigdünger aus eigener Produktion ersetzt, der täglich anfällt: es ist das Bodenputzwasser aus den diversen Vogelzimmern. Ein guter Ersatz für Hornspäne sind übrigens in den Boden gesteckte Federn. So reichlich mit Nahrung versorgt dankt es ein Feigenstrauch mit üppigem Fruchtansatz.
Die Samenernte ist bei der Mariendistel wegen der spitzigen Stacheln eine ausgesprochen mühsame Angelegenheit. Ich betrachte diese Pflanze daher mehr als Zierpflanze, die zudem bei Insekten sehr gefagt ist. Die Pflanze ist sehr robust und wird kaum von Schädlingen befallen. Allerdings schätzen Nacktschnecken die Blätter und können Jungpflanzen total abfressen. Die Pflanze auf dem Bild ist wild im Rasen aufgegangen und wurde nicht gedüngt.
Ich baue gelben und roten Kolbenhirse selbst an. Er stellt keine besonders hohen Ansprüche an den Boden und ist auch nicht anfällig gegen Schädlinge. Allerdings schätzen die Sperlinge Hirse sehr. Ich ernte daher dann, wenn sie etwa die Hälfte davon gefressen haben. Ganz reif ist die Hirse dann allerdings noch nicht. Da sie meine eigenen Vögel halb reif nicht besonders schätzen, dient die Ernte vor allem als Winterfutter für die Wildvögel.
Zuckermais benötigt einen sehr guten Boden, auf frischer Komposterde wächst er besonders üppig. Ich ziehe Jungpflanzen im Mäz vor und setzte einen Teil davon dann im April ins Treibhaus. Das ermöglicht bereits eine Ernte im Juli. Später vorgezogene Pflanzen kommen ins Freiland, die letzten werden dann Ende Oktober geerntet. Normalen Futter- oder Körnermais wie ihn viele Papageienhalter verfüttern, verschmähen meine Amazonen und Sittiche ausnamslos.
Cardi ist ein recht attraktive Pflanze, die bei uns problemlos gedeiht. Der Ernteertrag fällt aber eher bescheiden aus. In einem kleinen Futterpflanzenfeld wirkt sie aber mit ihren orangen Blüten recht attraktiv.
Buchweizen ist eine Pflanze die keine besonders hohen Ansprüche an den Boden stellt. Sie wird allerdings weder von meinen Papageien und Sittichen noch von den Wildvögeln besonders geschätzt. Ich verwende Buchweizen vor allem als Indikator für die richtige Futtermenge. Wird von einer Körnermischung auch der größte Teil des Buchweizens gefressen, so war die Menge ausreichend. Bleibt vom Buchweizen nichts übrig, sind die Vögel mit ziemlicher Sicherheit nicht satt geworden. Bleibt dagegen ein Großteil des Buchweizens übrig, so war die Futtermenge zu groß.
Die Erdnuss ist eine recht interessante Pflanze, sie braucht aber viel Wärme. Da sie sehr anfällig gegen Pilzerkrankungen ist, verträgt sie neben längerer Nässe auch keine frische Komposterde. Die besten Ergebnisse erzielte ich mit gekaufter Blumenerde und einem südseitigen, regengeschützten Platz am Haus. Im Treibhaus dagegen wurden die Erdusspflanzen sehr schnell von Spinnmilben befallen. Diese Erfahrung machte ich auch bei Tomaten, die neben den Spinnmilben zusätzlich auch sehr stark von der weissen Fliege befallen wurden. Seit die Tomaten regengeschützt auf der Terrasse stehen, sind sie frei von Schädlingen, die für den Hausgebrauch zugelassenen Spritzmittel wie Pyrethrumpräparate oder Rapsöl, die recht teuer und nur wenig wirksam sind, sind damit entbehrlich.
Da der im Handel angebotene Paprika sehr häufig stark mit Pestiziden belastet ist, ist sein Anbau schon aus diesem Grund sehr empfehlenswert. Er kann in Töpfen oder Kübeln in sonniger geschützer Lage besonders problemlos gezogen werden. Die Pflanze kann auch im Haus hell und kühl überwintert werden, denn anders als Tomaten kann sie eine Winterruhe einlegen und treibt dann im Frühjahr neu aus. Damit kann man die ersten Paprikaschoten deutlich früher ernten als von im Spätwinter bzw. Frühjahr gezogen Pflanzen.
Sonnenblumen gehören eigentlich immer in den Garten eines Vogelfreundes. Dass die reifen Samen im Herbst größtenteils den Meisen zum Opfer fallen, wird ihnen der echte Vogelfreund großzügig nachsehen. Ich ernte die Samen wenn etwa die Hälfte ausgefressen wurde. Ich verwende sie aber nur als Winterfutter für die Wildvögel. Bei feuchter Witterung können der Blütenboden und die Samen sehr leicht schimmeln. Dies ist auch der Grund, warum von der Verfütterung der Sonnenblumenkernen meist abgeraten wird. Trotzden sie sie aber fast immer in Futtermischung für Papageien zu finden. Wer aber bei der Ernte genau hinschaut und die Samen trocken lagert, geht aber bei der Verfütterung an die eigenen Vögel kein besonderes Risko ein, denn immerhin hat man ja Ernte und Lagerung selbst in der Hand.
Lein ist zwar kein geeignetes Futter für Großpapageien. Wenn man aber auf einer kleinen Fläche einmal versuchsweise eine Futtermischung aussäht die Leinsamen enthält, so machen sich die kleinen blauen Blüten recht gut.